Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [8812]

8812
1821
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Regen, nach Tische trüb, windig. Im Burgtheater „Leichtsinniger Lügner“, neu studiert, in 3 Akten, dann „Zerstreute“. Im Kärntnertor-Theater „Dorfsängerinnen“, Mme. Krüger von Darmstadt als Rosa; im Theater an der Wien „Bär und Bassa“, „Silberschlange“. Den Vormit-tag beim Grafen, zu Herrmann, zu Jungmann, erhielt die 300 fl.. Mittags allein. Nach Tische begegnete ich Pölt, begleitete mich zu Vladár; wir sprachen lange von Dietrich und seinen dummen Ratgebern. Um 6 h mit Wothe und Neefe zur Vermählung des Superintendenten Justus Hausknecht in der evangelischen Kirche, mit Wilhelmine Steinacker, Buchhalter bei Hornbostel. Wächter hielt die Rede voll Salbung, die Brautleute vergossen Tränen. Schlecht war die Kirche erleuchtet. Dann ins Kärntnertor-Theater; Mme. Krüger machte kein Glück, nur in der Arie „Nein, mein Herr, ich singe nicht (?)“ gefiel sie sehr und wurde gerufen. Sprach Seitz, Laucher. Therese war abends zu Hause, bei ihr die Fux und Etzelt. Die Sepherl und Saly im Theater an der Wien.
Band 10 (X.), Seite 11r
13.09.1821
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