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Trüb, stürmisch. Im Burgtheater „Das war ich“, „Blitzstrahl“, „Haus zu verkaufen“, im Kärntnertor-Theater „Blaubart“, im Theater an der Wien „Molinara“ mit der Schütz. Den Vormittag beim Grafen und Hofrat Gürtler, besuchte die Hruschka. Speiste im Seitzer Hof, trank bei Schmirer Kaffee. Dann ins Harrach-Haus, sah den 2. Stock, wohin die Naturaliensammlung aus Brasilien kommt. Abends zieht Kridl in ein kleines Zimmer, wie muss dem Armen sein ! Rückkunft der Therese aus Baden, mit Moser und Fux. Ich erwartete mein liebes Weib, welche um 6 h im Regen ankam, zeigte ihr das reparierte Quartier. Die Zimmer gefielen ihr und wir waren vergnügt, wieder zusammen zu sein. Wir plauderten; Therese erhielt einen Brief von der Platzer Salesia, dass sie aus dem Kloster tritt und bittet um Verschiedenes. Ging dann einen Augenblick ins Kärntnertor-Theater, mit neu arrangiertem Orchester in halbem Mond, dann ins Theater an der Wien. Die Schütz gefiel ganz außerordentlich und wurde stürmisch beklatscht, sang auch wirklich recht brav. Fand Michel, Schenk, die Botta, die mir neuerdings sagte, dass sie gerichtlich als Vormünderin ihrer Tochter aufgestellt sei. Rindfleisch statt 20 x wieder 17 x.
Band 10 (X.), Seite 9v
01.09.1821
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