Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [880]

880
1800
1
3
Heute ist es nicht so kalt, wie diese Tage; es schneit. Früh arbeitete ich, dann kam Kutschersfeld, wir zankten ein wenig wegen Heu, glichen uns aber wieder aus. Er versicherte mich, wegen meiner Verbindung heute zu reden. Ich verzweifle an allem. Um ½ 12 h fuhr ich in die Stadt. Lang schrieb heute aus dem piemontesischen Ivrea (?) und schloss einen Brief an Nina und die Familie Gassmann ein. In der Kanzlei hörte ich, dass die französischen Spektakel verschoben sind, Klimbke begleitete mich zum Speisen und zerschlug eine Bouteille Ofner, welche er im Sakke trug; glücklich war er noch, denn er zerschlug die Bouteille, ohne das Kleid zu verderben. Nach Mittag waren wir bis 6 h bei der Mama; wir spielten Mariage und ich gewann. Therese, das gute Mädchen, gab mir ein niedliches Billett zum Jahreswunsch, welches mir recht wert ist. Abends ging ich ins Burgtheater, die „Entführung“ zu sehen. Klimbke, dessen Bruder und ich soupierten beim Klapper (?); mein Bruder kam nach. Wir erzählten die gestrige Affäre im Jägerhorn, mit der Maus im Kohl. Um 10 h gingen wir nach Hause.
Band 02 (II.), Seite 60r
03.01.1800
Copyright © 2024 Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "ADLER", Wien. All Rights Reserved. Austria-1095 Wien, Postfach 7, Universitätsstraße 6/9b