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1821
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Ein warmer, schöner Tag. Im Burgtheater „Das letzte Mittel“, im Theater an der Wien „Torwaldo und Dorliska“. Den Vormittag beim Grafen, zur Vladár. In die Porzellanfabrik, der Rohrweck brachte ich 2 weiße Schalen mit goldener Namenschiffre, 15 fl., er wird in 8 Tagen erwartet. Ich kaufte in den Garten 6 blaue Schalen, 6 fl., ließ Holz führen, 81 fl. 33 x. Speiste wieder im Bürgerspital-Bierhaus, zu Kike. Nach Mittag in den Garten. Kridl kam und sagte, er müsse aus der Apotheke ziehen; Vesque erlaubte ihm nur, bis Ende des Monats zu bleiben. Nun soll er ohne Bett, Möbel und ohne Geld ausziehen; wie schrecklich ist seine Lage ! Im Währinger Friedhof ließ Högler unseren Grabstein von allen Seiten mit Steinen belegen. Also hier werde ich samt meinem lieben Weibe ruhen. Mit inniger Liebe dachte ich an sie und schrieb es ihr. In den Garten kamen Wohlfarth und Gießer, Minotti, Tuchhändler Holzinger mit Tochter und Gouvernante, ein Vetter aus Homburg (?), die Seitz mit ihrem Eduard, die Reimannischen, Kiss, Ehmann, die Etzelt mit Fritz, Latzelsberger, Kreisel und mehr andere. Braunthal schrieb ein Gedicht, recht artig. Alles unterhielt sich, wir blieben bis ½ 9 h. Dann ich ins Theater an der Wien, leer; fand Römer und Eckl.
Band 10 (X.), Seite 7v
23.08.1821
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