Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [876]

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1799
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Ein Sturmwind und außerordentliche Kälte. Früh arbeitete ich, um 12 h ging ich in die Stadt, schickte der Mama durch den Bruder den wachsleinwandenen Überzug über ihr Tischl. Zu Redlich, dann ins Theater, Hofstatt; gab und sandte Billetts, beim Hofmeister Giáy und meinem Vetter war ich selbst. Mittags und abends war ich bei der Mama; ich unterhielt mich mit Billettschreiben. Fritz kam und brachte mir Briefe; 2 Tage fuhr er von Eisenstadt nach Wien. Nach 9 h kamen Kutschersfeld und ich beim Taroni zusammen und fuhren nach Hause; es wehte und schneite fürchterlich. Beim Nachhausefahren erzählte mir Kutschersfeld, dass Zichy den Fürsten rangieren und der Hof auch Gelder dazugeben wird, auch dass das Rote Haus an Neumann (?) verkauft werden wird; schreckliche Aussichten für die Zukunft; ein Ungemach verdrängt das andere !
Band 02 (II.), Seite 58r
30.12.1799
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