Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [8736]

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1821
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Veränderlich. Im Burgtheater „Stille Wasser“, im Theater an der Wien „Waise aus Genf“; Billett der Wohlfarth und Massauer. Den Vormittag beim Grafen, wegen Erhebung der Interessen, welche Gyurkovics zahlt; er war aber abwesend. Kárner und Mayer speisten bei uns, samt Kupfer. Der arme Schmirer befindet sich sehr übel, ist ganz außer sich. Wie sehr dauert sie mich und die gute Jeanettl ! Nach Mittag endlich wieder einmal in den Garten. Die Richart kam um Abschied zu nehmen, trank mit Therese Kaffee. Später kamen Jungmann, Römer, Marie, Resch und Schwarz. Jungmann war bei Gyurkovits und erhielt dennoch keine Interessen; wie unangenehm ! Er geht nach Preßburg, um Extabulationen zu bewirken. Einen Augenblick ins Burgtheater, sprach Aigen. Abends erhielten wir die traurige Nachricht, dass der gute Schmirer sehr schlecht sei. Er starb auch in der Nacht zum 1. Juli um ½ 11 h; Ruhe seiner Asche ! Mit großem Missmut und einem sehr unangenehmen Perspektiv schließe ich dieses Tagebuch. Möchte das neue angenehmer beginnen !
Band 09 (IX.), Seite 186r
30.06.1821
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