Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [8734]

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1821
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Heiter, warm. Endlich scheint sich das Wetter zu bessern. Im Burgtheater „Correggio“ mit Verspermann, „Michelangelo“ im Kärntnertor-Theater „Scheidewand“, dann ung[arisches] Divertissement. Im Theater an der Wien zum 1. Mal „Die Waise aus Genf“, Schauspiel in 3 Akten, übers[etzt] von Castelli. Den Vormittag beim Grafen, Richart, Sonnleithner, suchte sie und Sonnleithner zu stimmen, dass er wegen Zahlung der Kapitalien ernstlich mit Sina rede, welches aber vergebens war. Die Kupfer Luise, Neefe, Wille, Dräxler, Jungmann speisten da. Therese lag wegen Kopfschmerzen, ließ den Fechner rufen. Nach Tische kam Sonnleithner, dann die arme Kramer, die wegen des Vaters Erbteil sehr verkürzt wurde, und Jeanettl; Schmirer ist sehr übel. Tschernohlawek plagte mich vergebens um Geld. Ich ging zu Vladár, wieder nach Hause, ins Kärntnertor-Theater, sprach später Aigen und Kike. Abends war Therese etwas besser, Fechner war zweimal da.
Band 09 (IX.), Seite 185v
28.06.1821
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