Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [8702]

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1821
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Trüb, feucht, die Barometer fallen. Nach Tische so warme Luft, dass alles ein Erdbeben befürchtete. Abends stürmte es und vertrieb uns ein kalter Wind. Im Burgtheater „Quälgeister“, Mlle. Müller von München als Isabella, ihr Vater Duprich (?). im Kärntnertor-Theater „Wechselbrief“, „Liese und Colin“, im Theater an der Wien „Zriny“, Vespermann als Soliman. Den Vormittag beim Grafen mit Mericzay. Mittags bei Wohlfarth mit Kridl, Axt, Streitfort. Um 3 h mit Reimann zu Kühnel, sahen die Pläne für den Primas in Gran, die Kirche, Palast, Seminarium, Wohnungen der Domherrn; alles groß gedacht. Gegen 5 h mit Therese in den Garten. Die Familien Schmirer mit Jeanettl, die Reimannischen, Assen mit der Richart, Eckl mit Haizinger, die Steinlischen, Dessauer waren da, nach 8 h ins Theater an der Wien. Vespermann gefiel mir nicht; nahm den Greis zu kraftvoll, deklamierte zu feurig. Heurteur spielte vortrefflich.
Band 09 (IX.), Seite 181r
27.05.1821
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