Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [870]

870
1799
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Es schneit. Früh und am Vormittag arbeitete ich. Um ½ 1 h ging ich in die Theaterkanzlei; Mayer, Klimbke und ich plauderten bis ½ 2 h. Wegen einem Dienst für meinen Bruder ging ich zu einem Engländer im Weißen Ochsen. Für die Gassmann kaufte ich artige Billetts und ein Brieftäschchen; bei Tisch ging es erträglich zu. Nach Tisch kam mein Bruder; ich unterrichtete ihn über alles und schickte ihn zu Walther und Parisot. Nachher arbeitete ich in des Gönners Rechnungen und trug sie ihm ins Haus. Er kam erst um ½ 7 h, ich übergab ihm alles. Um meine Verheiratung frug er mich und versprach, dieser Tage darüber mit dem Fürsten zu sprechen; wenn es doch wahr und von Wirkung wäre ! Abends war ich bis 9 h beim Brandl; die Familie, Fajt, sein Mädchen und eine gewisse Hoffmann waren da und es wurde gespielt. Im Nachhause gehen begegnete ich Kutschersfeld; er ist doch recht undankbar ! Heute begegnete mir Siess und erzählte mir die neuesten Anschläge, meine Küche zur Schmiede zu nehmen.
Band 02 (II.), Seite 57v
24.12.1799
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