Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [867]

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Anhaltende starke Kälte. Früh um 6 h fing ich schon zu arbeiten an, verfasste auf jeden Fall eine bündige Bittschrift an den Fürsten, um schriftliche Erteilung der Heiratserlaubnis, welche ich mittags Therese werde lesen lassen. Ging dann zum Haustischler wegen meines Kastens. Um 10 h ging ich zu Görtz (?); dort lernte ich den Schwiegersohn desselben kennen, ein artiger Mensch, Kammerdiener beim Fürsten Batthyány. Dann ins Burgtheater zur Probe der „Schöpfung“; nach der Probe zum Speisen. Blieb nach Mittag da, da mein Bruder kam. Gingen abends ins Kärntnertor-Theater, „Der Tod, ein Freier (?)“ und „Alcina“ wurden gegeben. Nach dem Theater gingen wir gleich nach Hause, und da die Bettsäcke schon aus dem Zimmer waren, unsere Betten auf Sesseln; wir schliefen doch gut. De ganze Nacht schneite es.
Band 02 (II.), Seite 57r
21.12.1799
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