Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [865]

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1799
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Heute Nacht warf es den ersten Schnee. Mein Bruder ging früh zu Krug. Ich arbeitete bis 12 h, ging dann in die Kabalen-Theaterkanzlei, da wurde eine Menge über das Theater räsoniert. Mittags und abends war ich immer sehr düster. Nach Mittag wegen der Kohlenwaage zu Brandl, dann mit meinem Bruder wegen einem Dienst bei einem Mylord, welcher nach Amerika reist, zum Kammerdiener Scheich (?) vom Grafen Simon Zichy. Abends ins Kärntnertor-Theater zum „Schreiner“ und nach diesem ins Burgtheater zu „Falstaff“. Nach dem Theater gingen wir gleich nach Haus. Wir litten schreckliche Kälte; der Wind wehte heftig.
Band 02 (II.), Seite 56v
19.12.1799
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