Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [8605]

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1821
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Trüb, windig. Im Burgtheater „Wie man sich täuscht“, „Gefallsucht“, im Kärntnertor-Theater „Feodora“, „Johanna d’ Arc“, im Theater an der Wien „Diebische Elster“, die Canzi Ninette. Den Vormittag beim Grafen, bei Cohen wegen Ohrgehängen, begegnete Hruschka in Gesellschaft. Mittags kam die Römer und sagte, dass die Münzdiebe entdeckt, dass ein Unterschließer Engert entdeckte, dass sie die Dukaten und Zwanziger vor dem Karolinentor vergraben und zwar unter der Wienbrücke. Der Kriminalrat Holbein (?) fuhr hinaus mit dem Dieb und fand alles unversehrt. Nach Mittag zu Hause, arbeitete, ruhte, um 8 h mit Therese auf den 2. Institutsball in die Mehlgrube. Die Eintrittskarte kostete 3 fl., 300 Personen und sehr elegant. Statt dem Denickel nahm ich den Emmel an die Tür. Die Gesellschaft kam etwas später, aber alles war sehr munter und vergnügt. Wir blieben bis gegen 4 h und noch war wenig Abgang. Wohlfarth spielte mit Ennöckl, von dem die ganze Familie war.
Band 09 (IX.), Seite 166r
19.02.1821
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