Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [859]

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1799
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Strenge Kälte und Wind. Bis 10 h arbeitete ich im Hause, dann ging ich zum Gönner; blieb bei 2 Stunden bei ihm, sprachen von seinen Rechnungen und dass der Fürst ziemlich sein gegebenes Wort zurücknehmen und meine Heirat nicht erlauben wird, welches ihm auch Baron Braun versicherte. Dann ging ich in die Theaterkanzlei, wo wir bis 1 h blieben, vom Theater, den Festins und Redouten sprachen. Bei der Mama ging es ziemlich ruhig zu. Nach Tische kam mein Bruder; wir empfahlen uns zusammen; ich ging zu Grünwald, dann wieder zur Mama. Therese und Nina gingen zu Orenghi (?) en visite; ich blieb, soupierte und schlief bis ¾ auf 9 h. Dann ging ich ins Theater, meinen Bruder abholen und gleich nach Hause. Sehr mittelmäßig schlief ich und wurde früh wach, dachte wieder den traurigen Szenen nach, die es noch geben dürfte. Ich habe keine frohe Stunde, bis sich nicht die Sache entscheidet. Geschieht die Entscheidung meinen innigsten Wünschen zuwider, dann ... ?
Band 02 (II.), Seite 56r
13.12.1799
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