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Trüb, Nebel. Im Burgtheater „Gefallsucht“, „Onkel als Neffe“, im Kärntnertor-Theater „Wechselbrief“, „Fest in Kisbér“, im Theater an der Wien „Bürgerl[iche] Brüder“. Den Vormittag beim Grafen, den Meisl machte ich glücklich mit der Erlaubnis zu spielen. Bei Kaan wegen 3000 fl, mit Kettel auf der Mehlgrube wegen Drapierung der Credenz. Mittags speisten Dräxler und Elsler da. Nach Mittag sprach ich Kridl, machte ihm einen Brief an Kutschera (?), fand Lehner, ruhte zu Hause. Nach 8 h mit Therese auf den 1. Institutsball in der Mehlgrube, die Karte zu 3 fl. Therese nahm die Etzelt mit. Ich wurde um Karten sehr bestürmt. Früh versammelte sich die Gesellschaft, gewählt. Der Bediente George von der Bianchi, welcher den Brief an seine Fräule in der Küche öffnete, erschien mit seiner Nichte. Ich ließ den Flegel durch den Kommissär Mastwyk (?) abweisen; welcher lang disputierte. Dann hatte ich Zank wegen dem Schneid mit dem Hirsch. Es waren 310 Personen und alles vergnügt. Sehr gefiel es dem Kettel, welcher viel tanzte. Steinle brachte die zwei Bandini und Liesi. Wir blieben bis 4 h, ich traktierte und zahlte 30 fl..
Band 09 (IX.), Seite 162v
29.01.1821
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