Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [8571]

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Kalt, gefroren, abends schneite es. Im Burgtheater „Silb[erne] Hochzeit“, im Kärntnertor-Theater „Tancred“, im Theater an der Wien „Italienerin in Algier“. Den Vormittag beim Grafen, Sestits kam zu ihm. Ich erzählte Sieber den Schreckensfall. Großes Diner, Wohlfarth, sie, Axt, Streitfort, Seitz, Minotti, die Löwe, Molitor und Nichte des Koch, mit der Klingmann. Therese war mit der Assen, ich kam nach. Später kam Carl und sagte, er sei von Preßburg gekommen und bei ihm bei den Zwei Löwen. Er sehne sich, mich zu sehen. Ich führte ihn gleich zu Vesque, bot Carl auf, ihn später zu Stifft, Portenschlag zu führen. Ich eilte in die Apotheke, wieder zu Sieber. Alle freuten sich über seine Rückkunft, nahmen ihn gut auf; Vesque begleitete ihn sogar bis zur Türe. Dies erzählte er nach Mittag der Therese, weil ich bei Koch war. Ich gab ihm einen derben Verweis. Zum Unglück weiß er sein Defizit gar nicht, bis die Rechnungen 1819 und 1820 geschlossen sind. Ich bange sehr für seine Existenz, schwer behauptet er seinen Platz. Abends zu Vladár, dann ins Theater an der Wien, fand Therese mit Assen und die Römer.
Band 09 (IX.), Seite 160r
16.01.1821
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