Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [856]

856
1799
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Ein heiterer Tag. Früh machte ich die Neujahrsgeschenke – 25 fl. – in Paketen zusammen. Bis 12 h arbeitete ich, der Bruder übte sich im Schreiben. Der Kimlin gab ich abermals 10 fl. um einen Mörser und mehr Abgängiges zur Kuchleinrichtung zu kaufen. Bei Klimbke blieb ich bis 1 h, dann ging ich zum Speisen, wo es scheele Gesichter und mitunter auch Zank gab; ich meide zwar gerne den Anstoß dazu und so ging ich um 5 h weg. Missmutig und wirklich schon übersatt aller dieser Leiden, war ich sehr düster. Ich ging zum Brandl, mit ihm wegen Bestellung einer Waage zum Steinkohlenmagazin am Schanzel. Dann besuchten wir das Extrazimmer vom Reich, wo wir Tiroler Wein tranken, Aal und Kroyer (?) Käse aßen. Um 7 h ging ich ins Burgtheater, um die „Jagd“ zu sehen; mein Bruder kam auch. Nach dem Theater ging ich gleich nach Hause und las die Theaterzeitung.
Band 02 (II.), Seite 55v
10.12.1799
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