Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [854]

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Früh arbeitete ich bis 9 h, ging dann zum Stessel, holte die restierenden 800 fl., sprach mit Siess wegen Steinkohlenverschleiss. Nahm eine Maß Wermut und wartete Klimbke in der Kanzlei. Wir gingen zu Müller, wo uns Mayer schon erwartete. Wir hatten da viel Spaß, aßen Bratwurst und tranken Wermut. Nach 12 h gingen wir zu Roose. Klimbke speiste, wir gingen; Mayer zu Sinn (?), ich zur Gassmann. Nach Tische blieb ich da. Therese äußerte ihren Zorn auf eine sehr unanständige Art, welche mich sehr beleidigte. Abends ging ich ins Kärntnertor-Theater „Das rächende Gewissen“ gab man. Ich war teils auf der Bühne, teils im Parterre; es war sehr voll. Ich sprach da mit Klimbke, erwartete meinen Bruder und ging gleich nach dem Theater nach Hause.
Band 02 (II.), Seite 55r
08.12.1799
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