Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [848]

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Nass und sehr glatteis. Früh schrieb ich meiner Mutter, dann ging ich in die Stadt, schrieb dem Regenten von des Fürsten Ankunft. Besuchte Walther, machte dem Fürsten mein Kompliment, welcher sehr charmant war. Nachher ging ich wieder zu Walther ins Zimmer und er zeigte das Mitgebrachte. Zwei Kleider von blau gestreiftem Musselin, sehr schön, für 14 # brachte er mir für Nina und Therese. Um 12 h ging ich mit meinem Bruder in die Theaterkanzlei; wir hatten mit Mayer und Klimbke unseren Spaß. Dann ging ich zum Speisen. Die Mama lag im Bette, Therese und Nina waren in der Probe. Als sie zurückkamen, übergab ich die Kleider, welche sie außerordentlich freuten, und mich auch vollkommen belohnte. Nach Mittag und abends blieb ich auch immer da; es war schöne Harmonie. Mein Bruder, später auch Maurer kamen und blieben den Abend da. Nach Mittag kam Nina wieder mit neuen Schulden hervor, welches mich sehr frappierte, aber der Güte willen will ich mich dazu verstehen. Abends um 9 h gingen wir nach Hause und gleich ins Bett.
Band 02 (II.), Seite 54r
02.12.1799
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