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Heiter, kalt. Im Burgtheater „Merope“, Stich Ägist. Im Kärntnertor-Theater „Feodora“, „Aline“, im Theater an der Wien „Kirchtag in Petersdorf“. Husten und Schnupfen ließen mich nicht schlafen. Früh zum Grafen, zu Keglevich wegen Geld, zu Lehner. Therese bekam von der Etzelt ein Kartandl mit einem blauen, von Silber genähten Beutel, von der Krieghammer Strickhölzel mit Perlen, von Kathi ein kleines Rosenbouquet gehaspelt (?) in Röhrl; von der Reimann ein gläsernes Mundlavoir mit Henkelglas. Ullmann, Jungmann, Schießl und Dräxler speisten mit uns Nach Mittag stürmten die Gratulanten. Ich verlor mich zu Wohlfarth, auf die Bastei, sah die Vollendung des Aufgangs rechts auf die Bastei, die Anlage des neuen Gärtchens für Metternich. Kárner und Kerner kamen nach Tische, mit ersterem fuhr ich in den Prater, bestellte für morgen 3 Räder, 3 romanische Lichter für 15 fl. Zur Vladár, dann ins Burgtheater. Die Mad. Stich spielte recht brav und gefiel sehr, wurde allgemein gerufen. Husten und Schnupfen quälen mich über alle Massen.
Band 09 (IX.), Seite 146v
14.10.1820
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