Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [8474]

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Heiter aber kalt, windig, großer Staub. Im Burgtheater „Mädchen von Marienburg“, Mad. Stich von Berlin. Im Kärntnertor-Theater „Gutsherr“ und „2 Tanten“, im Theater an der Wien „Barbier von Sevilla“ mit der Schütz. Früh arbeitete ich zu Hause, in No. 391. Debatte mit Wohlfarth, welcher vom Dietrich 8000 fl. verlangte und von mir zur Hypothek den Satz von 4500 fl und Obligation vom Grafen haben will; das weitere wurde auf Nachmittag verschoben. Später in die Generalprobe vom „Opferfest“, schlecht besetzt und studiert, sah den 2. Akt, ging schlecht. Mittags allein mit Wohlfarth, dann große Konferenz mit August, ihr, die Tony war auch dabei. August erklärte sich, nichts zu unterschreiben, nichts zu bezahlen. Endlich fing ich an. Es zeigte sich, dass auf dem Hause 55.000 fl. haften. August übernahm die Bücher und Kassa, verband sich, meine 9000 fl. zu unterschreiben, und ich entschloss mich, meinen Haussatz als Pfand dem Dietrich zu geben. Bis gegen 6 h dauerten die Debatten, Einschränkungen aller Art wurden beschlossen; möchten selbe gehalten werden ! Nachher zur Vladár, Toni leidet noch immer an Drüsen; später bei Lehner.
Band 09 (IX.), Seite 146r
11.10.1820
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