Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [845]

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1799
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Sehr kalt. Gab der Kimlin 10 fl. um das Kupfergeschirr zu holen, dann 10 fl., um für die Eisensachen zur Kuchleinrichtung zu kaufen. Vormittags besuchte mich Brandl, welchem ich eine Bouteille Slivovitza gab, dann Thannhofer (?) und Wirth von Ozora, welches mich sehr freute. Um 10 h frühstückte ich erst, dann besuchte mich Zehetner. Zusammen gingen wir in die Stadt; ich ging ins fürstliche Haus, dann zu Klimbke. Zum Speisen; alles lebte in bester Harmonie und ich freute mich, alles so gut gestimmt zu finden. Nach Mittag arbeitete Therese noch an ihrem Kleide und ich saß bei ihr. Um ½ 6 h ging ich ins Kärntnertor-Theater. Man gab zum ersten Male „Griselda“ mit Musik von Paër; das Theater war leer. Ich sprach mit Zehetner, da kam Nina, Tonerl, später Agnes und noch später mein Bruder von Eisenstadt; herzlich freute ich mich, ihn zu sehen. Die Mama kam auch; ich führte ihn ihnen auf, die Mama lud ihn auf morgen zu Mittag. Nach dem Theater führten wir die Mädchen nach Hause. Therese kam eben auch gefahren, wir halfen ihr aus dem Wagen, begleiteten dann Agnes und trollten uns nach Hause. Mein Bruder und ich plauderten noch bis 12 h.
Band 02 (II.), Seite 53r
29.11.1799
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