Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [8426]

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1820
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Ein kühler, stürmischer Morgen. Im Burgtheater „Revers“, im Theater an der Wien „Zauberharfe“. Früh 6 h war ich schon im Garten. Reinl frühstückte mit uns in der Hütte. Um 9 h in die Stadt, arbeitete, schrieb an den Grafen. Seit 3 Tagen sind Manöver auf der Glacis, gestern sahen und hörten wir das Manöver von unserer Galerie. Die M[arie] Luise sieht übel ab, wird täglich magerer. Nach Mittag zu Reimann, in den Garten, ich nahm Reichard und sie mit. Sie sahen den Einzug der Mariazeller, die Prozession gefiel ihr. Therese kaufte ihnen Marienbilder, dann blieben sie mit Herrmann und Baron Gundlach im Garten. Die Wohlfarth kam mit Massauer, Tony, Peyer, Etzelt, Dräxler mit Anhang, Vandermark, Moreau, welcher für uns bis ½ 10 h deklamierte. Wir waren recht lustig; Reichard erzählte Peyer, Schenk und Herzenskron den unglücklichen Aufflug seiner Frau am 30. September 1811. Ein herrlicher Mondabend, um 10 h ins Bett; Reimann Carl schlief bei uns. Wir hatten neue Matratzen, 25 Ellen Zeug, 37 fl., 54 Pfund Haar, 63 fl., zusammen 100 fl..
Band 09 (IX.), Seite 138r
24.08.1820
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