Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [840]

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1799
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Heute Nacht fror es zum ersten Mal. Früh arbeitete ich, schrieb an Pointner. Vetter Augustin brachte mir die Trauringe, für welche ich 8 fl. 12 x bezahlte; er frühstückte bei mir und wir gingen zusammen um 10 h in die Stadt. Im fürstlichen Haus kam eben Siess an; er gab mir gleich eine Kommission wegen Schiffs-Ankauf. Dann ging ich den Redoutensaal, um die Musikproben von den heutigen Redoute-Tänzen zu hören; da plauderte ich mit Fuchs, Burgerth, Hollmeyer (?) und der Kohl. Mit Klimbke ging ich in die Kanzlei, dann mit selbem ins Kaffeehaus. Bei Tisch waren Therese und Mama nicht; erstere speiste bei Braunmüller, letztere hielt es geheim, doch kam sie schon, als wir schon bei Tische saßen. Nach Tisch ging ich zum Schiffmeister in die Leopoldstadt, Klimbke begleitete mich; dann zu Siess, um ihm von allem Auskunft zu geben. Dann zu Therese, wo ich Ludwig Braunmüller fand, welcher sie nach Hause begleitete. Theresen gab ich die Trauringe, blieb da bis ½ 7 h. Nina spielte in „Nina“, Therese studierte. Ich ging zum Portier, las da die Kapitulation von Ancona. Ein sanfter Schlummer wiegte mich bis 9 h, da erwachte ich und ging schnurstracks nach Hause.
Band 02 (II.), Seite 52v
24.11.1799
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