|
8390
1820
7
19
Ein schöner Tag, nach Mittags überraschte mich im Garten der Regen. Im Kärntnertor-Theater „Feodora“, „Achilles“, im Theater an der Wien „Leben - ein Traum“, Anschütz‘ von Breslau letzte Gastrolle. Früh arbeitete ich zu Hause, in No. 391. Um 11 h mit Wohlfarth in den Redoutensaal, sahen den Ballon und Apparat der Reichard. Beide waren da; sie ist eine artige, liebe Frau; ich lud sie in den Garten. Kridl, Axt, Wohlfarth und Dräxler speisten mit mir, nach Mittags schrieb ich an den Grafen, zu Vladár, erzählte meine Unterredung mit Wilhelmine Reichard und ihrem Mann, dann Professor Männer (?): von ihrer 3. Fahrt in Dresden am 30. September 1811, von dem Steigen und Platzen des Ballons; sie war über 4000 Klafter und so riss der Ballon, ihrem Sturz 7 Meilen davon, in einer Zeit von 30 Minuten, auf dem Wartberg in der sächsischen Schweiz – der andere Teil sind die böhmischen Wälder; von ihrem Herabgleiten über oder auf 5 Tannen, ihrer Betäubung, Erholung, von der Aufnahme bei einem Bauern in Saugersdorf (?), einem Dörfchen im Tale, u. dgl. Morgen abends versprach ich, beide im Garten abzuholen. Ins Kärntnertor-Theater, zu Lehner (?).
Band 09 (IX.), Seite 130v
19.07.1820
|