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Heute erhielt ich für den Flaschenkeller Slivovitza von Freund Stessel. Früh hatte hatte ich schon wieder Verdruss mit dem Tischler, nichts kann man von dem Menschen erhalten. Tonerl arbeitete bei mir. Auf Pauer und Klimbke wartete ich mit dem Frühstück; Pauer kam, Klimbke nicht. Ersterer versprach, mir alles zu besorgen, was zur Erlangung einer Dispensation erforderlich ist, auch noch alle Gänge und Zahlungen bei den Pfaffen zu machen. Ich begleitete ihn in die Stadt, ging zu Brandl, dann in die Theaterkanzlei. Zum Speisen; sehr ernsthaft ging es zu. Nach Mittag blieb ich bis ½ 6 h, dann ging ich ins Kärntnertor-Theater. Man gab den „Schreiner“ und „Alcina“; Therese sang recht schön. Nach der Oper sprach ich sie auf dem Theater und begleitete sie zum Wagen. Es war mir so angenehm, das liebe Mädchen zu sprechen. Klingmann versicherte mich auf dem Theater, dass Therese gewiss von der Gräfin Traun ein Atlas gestreiftes Kleid erhält; dies freute mich. Im Ballett schlief ich meistens und nur dem Tonerl zuliebe blieb ich. Wir eilten nach Hause und ins Bett.
Band 02 (II.), Seite 52v
23.11.1799
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