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Feucht und neblig. Früh und mittag arbeitete ich. Beim Haustischler bestellte ich Verschiedenes zu meiner Einrichtung, schrieb Walther zur Armee. Bis 10 h kam Liebisch; wir unterhielten uns in der Reitschule, gingen zusammen in die Stadt. Ich bestellte bei Augustin die beiden Trauringe, ging dann zum Speisen. Mama war krank und wieder voll Laune. Nach Mittag gingen wir ins Kärntnertor-Theater zu den „Beiden Figaro“, um Weidmann zum ersten Mal spielen zu sehen. Therese, Nina, die Maurer, Tochter und Norbert (?) kamen nach. Es wurde außerordentlich voll. Weidmann wurde vorgerufen, hielt eine komische, etwas lange Rede und schloss mit den Worten „Solange, solange will ich Ihnen mit geringer Laune und ganzer Seele und allen Kräften dienen, bis der Tod kommt mit seiner Sichel und macht ein Stichel. Punktum.“ Nach dem Theater begleitete ich Theresen und ging gleich nach Hause.
Band 02 (II.), Seite 51v
19.11.1799
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