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Den Vormittag heiter, mittags Gewitter mit außerordentlich Sturm, Regen, der Abend war kalt. Im Burgtheater „Der Schneider und sein Sohn“, im Kärntnertor-Theater „Semiramis“, im Theater an der Wien „Brandschatzung“, „Kapellmeister“, Quodlibet. Im Garten; wir frühstückten mit Reinl in der Hütte, wo ich den ganzen Vormittag blieb und das Anrücken des Gewitters beobachtete. Reinl und Schießl speisten bei uns unter dem Zelt. Bei der Suppe vertrieb uns der Sturm und wir flüchteten uns ins Zimmer, waren aber sehr vergnügt. Der Sturm riss der Windmühle einen Flügel weg. Um 5 h in die Stadt, schrieb an den Grafen. Sah die Begräbnis des Staatsrates Schleger (?) bei den Augustinern und des Architekten Wilhelm bei den Michaelern. Dann in des Wohlfarth und des Mellini Gesellschaft ins Burgtheater.
Band 09 (IX.), Seite 121v
28.05.1820
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