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Pfingstmontag. Veränderlich, trüb, nach Mittags und in der Nacht Gewitterregen. Schon Früh ging ich in den Garten, welcher vom Regen ganz erfrischt war; frühstückten mit Reinl und Pepi auf der Galerie. Im Burgtheater „Schneider und sein Sohn“, im Kärntnertor-Theater „Beide Geizige“, „Fest in Kisbér“, im Theater an der Wien das Gestrige. Fuhr um 9 h in die Stadt, Therese blieb im Garten. Um 10 h mit Wohlfarth nach Grinzing. In der Gesellschaft waren Massauer, Eberle mit Anhang, Axt, Streitfort, Andres, Maurer, zusammen 16 Personen. Im Garten des Hörr ereilte uns der Regen, dann kamen wir nicht mehr aus dem Hause der Willinger. Wir speisten gut, der abwechselnde Regen zwang uns zu spielen, die jungen Leute schäkerten. Um 6 h gingen Axt und ich in die Stadt; sehr angenehm war unser Weg; die anderen fuhren. Wir besuchten mehrere Johannes-Andachten, das neue Kaffeehaus des Gatterbauer in der Roßau, recht hübsch. Blieb bei Wohlfarth, bis ½ 10 h in Gesellschaft. Therese kam um 6 h nach Hause, ließ im Garten umgraben.
Band 09 (IX.), Seite 120v
22.05.1820
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