Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [8331]

8331
1820
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Pfingstsonntag, Jahrestag der Schlacht von Aspern, welcher an diesem Tag erst 1868 wiederkehrt. Im Kärntnertor-Theater Tableau, Konzert und Deklamation für die Wohltätigkeit; Pálffy gab an der Wien für die Invaliden „Grünmantel von Venedig“, Schauspiel in 4 Akten, dann ein Vorspiel „Die Rückkehr“. Früh arbeitete ich zu Hause, in No. 391, zum Tischler, zur Felber, schrieb an den Grafen. Therese speiste mittags im Garten, ich bei Wohlfarth. Nach Mittag alles hinaus, Karrussellreiten auf Wurf und Stich. Große Gesellschaft, Kanonade, Steigbaum von Jakob erstiegen, die Fahne blieb auf dem Baum. Gegen 7 h türmte sich ein furchtbares Gewitter auf, Ehlers und Frau, der junge Felber mit Mayer brachen schnell auf. Ich ging auf die Galerie und sah dieses furchtbar schöne Schauspiel. Später kam noch Reinl, wir blieben bis ½ 10 h, dann vertrieben uns Sturm und Regen.In vielen Jahren brach kein so schreckliches Gewitter aus; ein unaufhörliches Leuchten der sich kreuzenden Blitze, mit erschütternden Schlägen, begleitet von Regen, hielten bis 12 h an, begleitet von Regen, und hielten uns wach. Wir schliefen zum 1. Mal draußen.
Band 09 (IX.), Seite 120v
21.05.1820
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