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Ein nebliger Tag. Schrieb meiner Mutter zum Namensfest nach Eisenstadt, und auch, dass unsere Verbindung auf’s neue Jahr festgesetzt ist, wozu ich sie zu kommen bat. Auch schrieb ich Röckl und dankte ihm für seinen herzlichen, liebevollen Brief und gab ihm auch Nachricht von unserer Verbindung. Ich besuchte Brandl, da machte mir der Vater das Versprechen, dass ich von ihm als Haussteuer einen Brater bekäme. In der Direktionskanzlei war ich auch; dann ging ich zum Speisen. Nach Tisch besuchten die Mutter und Therese die Gräfin Traun; indessen blieb ich bei Nina, sprachen von Einrichtung, unserer Verbindung und dergleichen. Voll Jubel kam Therese nach 5 h zurück, auch die Mutter kam in ihrer Frühlingslaune, erzählte dass die Gräfin durchaus unsere Vermählung bis Neues Jahr will, dass sie mich kennen zu lernen wünscht, dass sie sich das Vergnügen ausgebeten habe, das Brautkleid zu besorgen, und dergleichen. Wir blieben zusammen, plauderten stets. Nina spielte in „Nemico“, kam aber bis 8 h wieder. Ich versprach Theresen zwei Überröcke von Wallis und neue batistene Tücheln. Nachher soupierten wir und um 9 h trollte ich mich nach Hause; endlich nach so vielen Stürmen ein ruhiger Tag; wie wohl ist mir !
Band 02 (II.), Seite 51r
17.11.1799
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