Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [832]

832
1799
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Ein fataler, ungesunder Tag. Früh bis 12 h arbeitete ich ununterbrochen fort, machte einen Heiratsentwurf zwischen Therese und mir. In der Stadt kaufte ich der Tante Rosalie und mir ein Trinkglas, ging zum Gürtler und bestellte mir 8 Füße von Bronze für meine neuen Kästen. Beim Brandl war ich, um Verschiedenes an Schlosserarbeiten zu bestellen. Dann ging ich zum Speisen, wo es ganz erträglich zuging. Die Mama hatte ihre Launen, die [ich] um Theresens willen übertrug und so wurde vom Einrichten, dem Heiratskontrakt und dergleichen gesprochen. Um ½ 7 h ging ich ins Kärntnertor-Theater, wo der „Verliebte Briefwechsel“ gegeben wurde; ein Stück, das alle mit vielem Fleiße spielten, besonders Ziegler als Maler und Baumann als Freier (?), und mich sehr unterhielt; dann das „Waldmädchen“. Im Theater sprach ich mit der Görtz (?) und der Töpfer (?). Nach dem Stück ging ich einen Augenblick auf’s Theater. um die Spiegelszene zu sehen, dann zum Lothringer soupieren. Nach 10 h war ich schon im Bett und schlief recht gut.
Band 02 (II.), Seite 51r
16.11.1799
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