Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [8276]

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Gefroren, heiter; die Gebirge voll Schnee. Nach Mittag trübte es sich und regnete etwas. Im Burgtheater das gestrige Oratorium. Den Vormittag beim Grafen, mit Wohlfarth, Kridl, Axt, Strack (?), Collet, Pfändler bei den Kapuzinern, 5 fl., vorzüglicher Stockfisch und viele andere Speisen, alles gut. Zuletzt zeigte uns der Frater Vital, 75 Jahre alt, in einem kleinen Schächtelchen Christus an Kreuz, der Christus von einem Apfelkern, das Kreuz von einem Johannisbrotkern; kaum mit blossem Auge zu sehen, so klein. Wir kauften ihm alle ab, für 1 fl. das Stück; die Bewunderung riss uns hin. Dann mit Therese, Evarist und Fritz in den Garten; heute wurde der Sturz meines Tors gesetzt. Fand Ortner und Prantner, deliberierten manches. Zur Hruschka, fand Gesellschaft; Koberwein ging gleich. Blieb bei Pugel, Therese bei Moser. Heute schrieb Schwendenwein mein Geschreibsel nach Wildenstein.
Band 09 (IX.), Seite 111v
27.03.1820
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