Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [824]

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1799
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Ein windiger Tag. Früh war Kutschersfeld bei mir. Nach 8 h fuhr meine liebe Mutter nach Eisenstadt. Ich arbeitete am Vormittag, Köstler blieb bei mir, seine Mutter begleitete die meinige. Um 11 h ging ich in die Stadt, besuchte Klimbke und machte mit ihm eine Promenade. Von Stessel erfuhr ich des Gönners Anwesenheit, welchem ich gleich mein Kompliment machte. Er war sehr freundschaftlich, fragte mich um meine Lage; ich schilderte ihm selbe, er versprach mit der Mutter zu reden. Bei Tisch sprach ich nichts, wie jetzt täglich; aß auch sehr wenig. Nach Mittag blieb ich bei Theresen. Ging dann zur Jungfer Nanett, wo ich erfuhr, dass die Fürstin wieder die Babett fragte, wann ich denn heiraten würde. Abends führte ich die Mariann (?) und Köstler ins Kärntnertor-Theater. Man gab die „Drei Sultaninnen“. Beide waren begeistert, es gefiel ihnen ausnehmend; Therese war nicht besonders gut bei Stimme. Nina und Agnes begleiteten wir nach Hause. Köstler und ich soupierten zum ersten Male im Haasischen (?) Bierhaus.
Band 02 (II.), Seite 49v
08.11.1799
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