Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [822]

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1799
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Ein schöner, heiterer Tag. Früh und am Vormittag arbeitete ich, schrieb gleich dem Maximilian Lang, Verpflegsbeamten beim Verpflegsverwalter Canal in Pavia. Köstler und ich frühstückten zusammen. Dann besuchte ich meine Mutter, ging mit ihr in die Stadt. Auch Rhode und Lugmayer (?) kamen zu Besuch. Meine Mutter ging zur Gassmann, ich zu Liebisch, wo ich mir einen franzblauen Sack zu 6 fl. 15 x, und dann bei Wendler (?) aus Rumburg ein Dutzend Sacktücher zu 19 fl. kaufte Dann ging ich zum Uhrmacher, wo ich meine Mutter fand, und zum Speisen. Der Therese gefielen meine Sacktücher ausnehmend, dies freute mich und machte sie mir wert. Bei Tisch waren der Pfarrer und Albert; ich war sehr düster. Blieb bis 5 h, besuchte meine Mutter und ging ins Kärntnertor-Theater, wo man den 1. Akt von „Amanti comici“ und „Clotilde“ gab. Beinahe eine Stunde erwartete ich Köstler und er kam nicht. Therese war auch im Ballett, ich sprach mit ihr und freute mich, bei ihr zu sein. Um ½ 9 h ging ich nach Hause, plauderte noch eine Weile mit Köstler und schlief recht gut.
Band 02 (II.), Seite 49v
06.11.1799
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