Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [820]

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1799
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Karlstag. Früh und am Vormittag arbeitete ich sehr fleißig. Nach 11 h ging ich zu Liebisch wegen Kaffeetuch und Schnupftüchern, kaufte ein Kaffeetuch für 3 fl. 30 x und eine Weste von englischem Casimir für 4 fl. 30 x. Dann ging ich zu Klimbke, zu meiner Mutter und zum Speisen. Bei Tische ging es wieder gewaltig düster zu; Therese beleidigte mich mit ihrer knechtischen Furcht, aber wir söhnten uns wieder aus. Nach Mittag kam Agnes zum Frisieren; ich freute mich, sie zu sehen. Nachher besuchte ich meine Mutter, ging ins fürstliche Haus, wo ich Köstler und seine Mutter von Eisenstadt sah. Ich trug beiden Quartier an, nahm Köstler mit ins Burgtheater, wo man zum ersten Mal „Ein seltener Freund (?)“, Schauspiel von Scholl (?) in 4 Aufzügen gab, welches ganz missfiel. Nach dem Theater erwarteten wir Kutschersfeld beim Taroni und gingen zusammen nach Hause.
Band 02 (II.), Seite 49r
04.11.1799
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