Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [8156]

8156
1819
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Gefroren. Im Burgtheater „Tagesbefehl“, „Wie man sich täuscht“, im Kärntnertor-Theater „Dorfbarbier“, dann der Indianer Beauleau aus Madras; im Theater an der Wien „Noah“. Den Vormittag arbeitete ich zu Hause, zu Kridl, Pugel, um 12 h zu Felber. Dann ins Konzert des Musikvereins im Großen Redoutensaal „Das befreite Deutschland“ von der Greiner, Mus[ik] von Spohr; Galerie 3 fl., im Saal 2 fl.; nicht voll, die Einnahme mag kaum die Kosten ersetzen. Im 1. Teil gefiel die Schlacht, im zweiten der Schlussgesang, im Ganzen gefiel es nicht; kein Musikstück ergriff oder machte Furore. Kiesewetter und Gruber (?), dann die Klieber und Unger sangen. Mittags bei Wohlfarth mit Kridl, Axt. Eröffnung der Brücke, nach Mittag fuhren wir über die neu eröffnete Rotenturm-Brücke, erbaut vom Wasserbaudirektor Kudriaffsky. Eine ungeheure Zahl von Menschen versammelte sich, die ganze galante Welt fuhr hinab. Hernach tranken wir in Wagners schönem Kaffeehaus Kaffee. Dann ins Kärntnertor-Theater; gedrängt voll, Assen, Hoffmann.
Band 09 (IX.), Seite 95r
28.11.1819
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