Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [8132]

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1819
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Karl. Ein schöner Tag. Im Burgtheater „Die Zeiträume 1819“. Im Kärntnertor-Theater „Armand“, im Theater an der Wien bei äußerer Verzierung und Beleuchtung zum ersten Mal „Die Pflegesöhne“, Trauerspiel in 5 Akten von Kratter. Früh arbeitete ich zu Hause, dann zum Grafen. Zu Wohlfarth, fand Gesellschaft. Mittags speisten Baumann, Jungmann und Dräxler da. Nach Mittag fuhr ich in Wohlfarths Gesellschaft zum Kaffeehaus des Wagner. Sie führte uns durch alle Säle, die Bequemlichkeit und Eleganz streiten um den Vorzug. Sahen die Pflasterung des Fahrweges der Brücke, das neue – kleine – Tor; sie durchbrechen eben das Tor für die Fußgänger. Dann zum Tabor, tranken Kaffee, dann ich mit Wohlfarth ins Theater an der Wien. Das Theater macht sich schön, nur der Plafond von Moreau ist plump mit seinen großen Feldern. Als sich Pálffy nach seinem Ersticken im Schwefelkasten (?) nur etwas zeigte, klatschten einige und er zog sich mit Sedlnitzky und Dietrichstein sehr schnell zurück. Nach dem 1. Akt ins Burgtheater, auch voll, wo ich blieb. Im 3. [Akt ?] singt Krüger die Arie aus dem „Rotkäppchen“, gefiel wenig. Kurs 249 ¼ fl., der # 11fl.19 x.
Band 09 (IX.), Seite 91v
04.11.1819
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