Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [811]

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1799
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Ein nebliger Tag, abwechselnd mit Regen. Bis 1 h arbeitete ich zu Hause, dann ging ich zum Portier. Kaufte bei Wirth Halblas (?) für 16 fl. 48 x und schickte ihn gleich nach Eisenstadt. Düster und voll Kränkung habe ich heute einen fatalen Tag. Der Anblick der Mama und die Erinnerung an so manches Unangenehme stimmten mich noch mehr um. Ich aß wenig und sprach noch weniger. Therese, dies edle Mädchen, kränkte, mich so leiden zu sehen, aber ihre fatale Mutter sucht ein Verdienst darin, uns beide zu quälen. Nach Tische gingen wir gleich zu meiner Mutter zum Uhrmacher, blieb bis 5 h, schrieb dem Gönner. Dann besuchten meine Mutter und ich den Brandl; sie blieb und ich ging zu Klimbke auf das Theater und dann ins Parterre. Man gab den „Marktschreier“. Nach der Operette soupierte ich etwas beim Lothringer und war um 9 h schon zu Hause.
Band 02 (II.), Seite 48r
26.10.1799
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