Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [8084]

8084
1819
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Ein schöner Tag. Im Burgtheater „Maria Stuart“ mit der Klingemann von Braunschweig; im Kärntnertor-Theater „Schatzgräber“, „Ossian“, im Theater an der Wien Mad. Feron und Mons. Pucilla, inzwischen „Die Bestohlenen“. Früh schrieb ich dem Pfersmann wegen freiem Eintritt für Seitz und Jonak, dann mit Reinl wegen dem Bauplatz zum Starhemberg; handelten nach langen Debatten, dass Reinl ihm 48 x für den Klafter, und extra 300 fl. gebe. Später zu Ball, Hoffmann, dem Schießl Loge ins Kärntnertor-Theater. Hoffmann und Andres speisten da. Mit ihm fuhr Therese in den Garten und nahm die Zwiebeln aus. Wir erhielten 360 Stück und gaben der Fux 100, Wohlfarth 300, Reimann 150, Hoffmann 160, der Moser 50, Peter 50, Seppel und dem Hausmeister 80 Stück . Ich arbeitete, schrieb dem Grafen und der Keglevich; war in No: 391. Zur Vladár, war im Alster-Garten jausnen. Der Kutscher Seppel vergaß, Therese abzuholen; sie musste im Garten schlafen. Pepi kam mit der Post. Der Kaufmann Knosek (?) kündigte seine Wohnung im 1. Stock auf. [Im Burgtheater] spielte diese Dichtersfrau [Klingemann] die Maria manieriert, schwülstig, sprach mit vollem Munde und etwas unverständlich. Mühsam wurde sie vorgerufen und brachte diese Auszeichnung dem unsterblichen Dichter.
Band 09 (IX.), Seite 84v
17.09.1819
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