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Ein heiterer Tag. Früh von 6 bis 9 h arbeitete ich, dann besuchte ich den Gönner, welcher mich sehr freundschaftlich aufnahm. Bei Menzel sprach ich auch ein und kaufte Theresen ein Musselintuch, um selbes auf den Kopf zu stecken. Ich brachte es ihr und mein erwünschter Lohn war ihre herzliche Freude. Ich fand da meine Mutter, begleitete sie ein Stückchen, ging dann nochmals zum Gönner. Mit Stessel ging ich ein Weilchen herum. Bei Hubner (?) kaufte ich meiner Mutter 3 Pfund Zucker und 2 Pfund Kaffee; dafür bezahlte ich 6 fl. 36 x. Mittags kam ich erst spät, nach Mittag blieb ich bei Theresen. Führte meine Mutter ins Kärntnertor-Theater; man gab den „Dorfbarbier“ und das neue Ballett von Salvatore Viganò „Clotilde, Herzogin von Amalfi“, welches wirklich mir Langeweile machte. Ins Theater kam auch die Generalin Mikovini, Quarins Schwester, welche nach Mittag zur Mama kam. Ich begleitete sie mit Nina nach Hause und tat ein Gleiches.
Band 02 (II.), Seite 47r
22.10.1799
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