Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [8042]

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1819
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Trüb, schwül. nach Mittag Regen, abends wieder. Im Kärntnertor-Theater „Familie Rosenstein“, im Theater an der Wien „U. A. w. g.“, „Blöder Ritter“. Den Vormittag beim Grafen, viel Arbeit. Mittags mit Kronenfels und Pepi zu Hause. Neefe – der Bräutigam, wovon er ganz schweigt – , Hoffmann. Richart und Jeanettl kamen zum Kaffee. Mit Freytag verabredete ich den Aufsatz an die Regierung wegen der Klassensteuer vom Hause, entwarf selben nach Tische. Schrieb an Mericzay, dann in den Garten. Besuchte Vater Hoffmann, er war mit der Julie zu Hause und lag wegen wehem Fuß auf dem Ruhebett. Dann mit Hoffmann ins Theater an der Wien, fand Seitz. Gleich am Anfang holte mich die Sepherl, der Graf sei plötzlich krank geworden, man habe ihn zur Ader gelassen, um 8 h würde gesprengt. In Blitzesschnelle eilte ich hin, fand Matuschek, Cavriani, Starhemberg. Er hatte eine heftige Lungenentzündung, weil er sich auch gar nicht schont. Ich blieb bis nach 10 h, es wurde besser. Schrieb mittels Estaffette an die Gräfin und Vinzenz.
Band 09 (IX.), Seite 78r
06.08.1819
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