Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [8038]

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1819
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Sehr heiß, großer Staub. Um ½ 7 h ins Bad, nahm von Wohlfarth Abschied, zu Therese, frühstückte mit ihr, zum Grafen, zahlte alles, um 9 h mit dem Grafen nach Wien. Bei der Paulanerkirche führte der Pferdewärter Poldl ein Steirerwagerl ganz zusammen, wir fuhren davon. Zu Hause fand ich ein Regierungsdekret vor, vermög welchem ich mich wegen Zins ausweisen soll, da nur 1000 fl. fattiert seien; nichts als Odiosa !. Ich arbeitete beim Grafen bis 2 h, dann mit ihm zum Meunier speisen. Nach Mittag zur Eberl wegen Stoffen zum Bänke überziehen, in No. 391. Sprach mit Freytag wegen dem Regierungsdekret, mit Stessel wegen meiner Obligation, im Falle man mich dränge, den Hauskaufschilling auszuweisen. Sah die Arbeiten auf dem Burgplatz, wo man den Kaiser erwartete, der heute nach Schönbrunn zurückkehrte. Dann ins Kärntnertor-Theater, zum ersten Male „Familie Rosenstein“, Schauspiel in 3 Akten aus dem Französischen von Kurländer. Fand Seitz und den Hauptmann Flamberg (?), vormals Colloredo, jetzt Ehz. Ludwig, unterhielt mich mit ihm. Das Stück macht kein Glück, schleppender Dialog, viel Langeweile. Das Pfund Rindfleisch kostet 17 x.
Band 09 (IX.), Seite 77v
02.08.1819
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