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Kalt und windig. Den ganzen Tag war ich sehr beschäftigt. Nach Mittag schrieb ich Theresen und schickte der Mama 2 Hasen und 2 Fasanen, dann gedörrtes Obst. Dann bekam ich heute 10 Maß Slivovitza, welcher mir für gewisse Leute sehr willkommen ist. Bei Tische hatten wir heute den Kaufmann Wirth aus Wien, dann noch Parisot zu Gast. Roesler ließ sich um 11 h Mittags noch zu Tomasini engagieren, welches mich sehr verdross. Bei Tische wurde beschlossen, abends bei mir zu zechen und eine fidele Gesellschaft zu suchen, welches auch treulich vollzogen wurde. Nach 6 h versammelten sich schon Geyersperg, Wirth, Großmann, Parisot, Stocklass, Tuscher (?) von Wien, der junge Haiden (?), Pointner, Walther und ich, blieben unterhalten mit Spielen und Liedern und begeistert von Bier und Wein bis 1 h beisammen. Die Ungelegenheit, die sie mir machten, war nicht klein; erst als selbe weg waren, hatte ich eine Stunde zu ordnen. Roesler entzog sich der Gesellschaft und ging gleich in sein Zimmer. Ich schlief nicht gut.
Band 02 (II.), Seite 46v
18.10.1799
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