Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [797]

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Um 7 h frühstückte ich bei Walther; da bekam ich einen Brief von Theresen; von meinem Bruder erhielt ich einen Brief und darin die Nachricht, dass er seinem Grafen den Dienst aufsagte; eine wahre Hiobspost. Dann ging ich zum Fürsten, in den Wagenschupfen und ins Zimmer arbeiten. Nach Tisch kam der Fürst in den Stall und sagte eine Menge Unangenehmes, und alles ohne Grund, das verdross mich sehr. Schrieb meinem Bruder einen derben Verweis und bat ihm um unserer Liebe willen, alles aufzuwenden, um wieder zu bleiben. Ich habe heute einen fatalen Tag ! Eben war auch Kampf bei mir; wegen diesen Silberfuchsen habe ich auch Verdruss. Wann werde ich mich einmal ruhiger, froher Tage freuen können ? Abends schrieb ich der Therese zum Namensfest, schickte ihr das niedliche Silberbesteck mit ihrem gestochenen Namen, etwas Zuckerwerk und Obst, worunter besonders schöne Äpfel. Nach 8 h besuchte ich Fuchs bei seiner Therese. Um ½ 10 h legte ich mich ins Bett, weil ich die Stunden des Schlafes für die glücklichsten halte.
Band 02 (II.), Seite 45v
12.10.1799
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