Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [7942]

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Kalt, heiter. Im Burgtheater „Wirrwarr“, im Kärntnertor-Theater „Alexis“, „Ossian“, „Gold[ener] Löwe“, im Theater an der Wien das Gestrige. Früh zu Hause, in No. 391. Mittags speisten Kridl, Koch, Michel, Wohlfarth, Moser und Pepi Schinken mit uns. Früh schickte mir der Graf einen Husaren von Magendorf; er liegt an Katarrh, schickte für Batthyány einen Eselhengsten. Ich schrieb ihm gleich. Dann fuhr ich mit Therese in den Garten. Mittags kam wieder ein Brief vom Grafen, welchen ich ebenfalls gleich beantwortete. Nach Mittag mit Wohlfarth nach Hause, sie engagierte Seitz ins Leopoldstädter Theater, vergaß meine Gesellschaft; ich las ihr derb den Text, erklärte, dass ich nicht mitginge. Mit ihm plauderte ich noch lange, gingen auf die Bastei, sahen die Arbeiten, ich in Gesellschaft. Dann fuhr ich alleine ins Leopoldstädter Theater „Die Stärke und Arbeiten des Herkules“, Parodie in 2 Akten von Meisl, Musik von Volkert, langweilte mich. Ausgenommen einige Bonmots und Satiren, und der Parodie des Nordischen Herkules Franke ist alles Übrige alt und langweilig. War nicht sehr voll.
Band 09 (IX.), Seite 64r
28.04.1819
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