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Trüb, kotig. Im Burgtheater „Zar Iwan“, Schauspiel in 2 Akten von Castelli, „Korb“. Im Kärntnertor-Theater „Rotkäppchen“, im Theater an der Wien „Einladungskarte“, „Elisene“. Im Leopoldstädter Theater „Damenhüte“ von Meisl, „Hypograph, das fliegende Rössel“, Pantomime in 2 Akten von Rainoldi, gefiel nicht. Heute fangen die Salnitergräber an, große Verlegenheit. Früh arbeitete ich zu Hause, sprach Reimann. Mittags bei Wohlfarth. Alle Zeitungen sind voll von Kotzebues Ermordung; der Mörder Sand fiel nach der Tat auf die Knie und rief: „Ich danke Gott, dass er mich diese Tat hat glücklich vollbringen lassen“. Fräulein Emmy und der Bediente trugen den sterbenden K[otzebue] in das Nebenzimmer. Der lange Dolch ging in die Brust, durch die 4. Rippe, in Herz und Lunge. Am 25. März wurde Kotzebue in der Stille bestattet. Er war lutherischer Religion und 57 Jahre alt.
Band 09 (IX.), Seite 60v
03.04.1819
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