Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [791]

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Heiter, aber kalt. Früh arbeitete ich, da kam Kutschersfeld. Ich putzte mich und ging in die Stadt, besuchte Stessel, die Babette und ging mit ersterem spazieren. Sprachen über den Verlust der Schlacht, der Schweiz, über Hotzes Tod und den weiteren traurigen Folgen. Mit Therese gab es etwas Zwist wegen der gestrigen Auslassung der Variationen in der Arie. Vormittags kam Salieri, nach Mittag der Klosterneuburger Geistliche Maurer, ein artiger Mensch, zum Pfaffen gar nicht geboren. Wir – Therese und ich, weil Nina spielte und die Mama grandpazientelte – unterhielten uns mit dem Italienischen, lachten viel und unvermerkt war es 7 h. Ich empfahl mich und fuhr mit Stessel ins neue Schottenfeld zum Saal zu Großen Kreuz. Eine sehr gemischte Gesellschaft fanden wir da; wir soupierten, ließen den Fiaker warten und trotz meines Mahnens, nach Hause zu fahren, kamen wir erst um 1 h ins Bett.
Band 02 (II.), Seite 45r
06.10.1799
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