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Es scheint sich auszuheitern. In den Hoftheatern Norma, im Theater an der Wien „3 Treppen hoch“, „Verstossene Tochter“, im Josephstädter Theater „Schmuckkästchen“, Schauspiel in 4 Akten, Jeanettl als Baronin Durlach. Den Vormittag beim Grafen, Gittig panscht in Conventionalien. Mittags zu Hause. Bekam Brief von Klein vom 25. Febr[uar], worin er mir neue Bubenstücke von G[ottlieb] schrieb und ein Verzeichnis seiner Sachen schickte; an Erziehung fehlte es. Nach Mittag bei Wohlfarth, mit Axt Billardspiel, dann mit Wohlfarth und Therese ins Josephstädter Theater. Fand Müller Vater und fils, 2 Ullmann, Jungmann, Fiala, Hoffmann, Richart, Ritz, Herold, Wothe und Bäuerle. Jeanettl gefiel sehr, mir in einigen Szenen nicht; sie spielte zu jung, vergaß ihre Jahre, ihre Würde, agierte zu viel. Nach ihr gefiel die Kröning (?), und mit Recht. Sie dankte bescheiden, sprach von glühendem Eifer für die Kunst, Überwindung aller Hindernisse etc.
Band 09 (IX.), Seite 56v
05.03.1819
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