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Ein angenehmer, heiterer Morgen. Früh ½ 7 h fuhren Krug und ich nach Baden. Ich wurde recht gut empfangen, arbeitete, zahlte die Leute; um 12 h ging ich zu Elsler und mit selbem in den Park. Die Gesellschaft war weder gewählt, noch zahlreich. Mittags aßen Krug und ich beim Hirschen und waren zufrieden. Nach Mittag gingen die drei Jungfern von uns, die Lisette, Schwester der Babett und die Cathon von der Fürstin Grassalkovich, der Geistliche Seitl, Krug und ich in die Klause zur Schleuse und bewunderten wieder die romantisch so schöne Gegend. Abends besuchten wir das Theater. Man gab „Die Fiaker von Wien“; ich sah nie eine elendere, schleppende Vorstellung. Im Theater sprach ich mit Wespin (?), Oberleutnant, der bei Verona drei Blessuren erhielt und nun das Bad braucht. Nach dem Theater soupierten wir beim Humpel, Bierwirt, mit Elsler, Merz (?) und Hirnschall. Dann war Harmonie vor der Wohnung des Fürsten Colloredo. Ich besuchte noch die Jungfern; dann ging ich in mein sehr elegantes Quartier, schlief aber nicht zum Besten.
Band 02 (II.), Seite 43r
27.09.1799
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