Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [774]

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Um 6 h frühstückten Roesler und ich zusammen Schokolade. Um 9 h stand ich auf, schrieb an Therese und Kutschersfeld, arbeitete. Um 12 h machten wir eine Promenade zu Haydn, war aber nicht zu Hause. Dann gingen wir über die Stierwiese ins Schloss, sahen des Fürsten Zimmer, dann endlich zum Speisen. Nach Tisch saß Mericzay Roesler zum Malen. Ich hatte Stunde mit meinem italienischen Meister. Um 4 h führte ich dann Roesler in den Tiergarten, der ihm außerordentlich gefiel. Abends nahm ich ein Dunstbad und legte mich gleich ins Bett. Die Nacht war unruhig und ich schwitzte außerordentlich. Walther fuhr wegen Aufnahme zum Palatin; der Gönner empfahl ihn bei Szápáry. Als Walther mit ihm sprach, antwortete dieser, dass alle Plätze besetzt sind und niemand aufgenommen wird; welch ein Schlag für Walther !
Band 02 (II.), Seite 42r
19.09.1799
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